Alles begann 2004: ausgebrannt von einem Tag-und-Nacht-Job in einer Agentur stand ich eines Tages vor der Wahl zwischen weitermachen und anders machen. Da man solche Entscheidungen nicht von heute auf morgen fällt, buchte ich kurzentschlossen Bedenkzeit, und zwar 14 Tage New York – allein. Meine Freunde erklärten mich für völlig verrückt und irgendwie war es das ja auch. Kaum saß ich auf meinem Platz im Flieger, stellte sich mir mein Nachbar vor – er hieß Mason und war ein Blues-Musiker aus Manhattan. Ohne nachzudenken stellte ich mich vor: ‚Julie‘. Warum mir das so selbstverständlich über die Lippen kam, ist mir erst heute klar: im Gegensatz zu meinem ersten Vornamen ‚Ulrike‘, stand mein zweiter Vorname ‚Julia‘ immer irgendwie für meine weiche Seite. Und nach New York, das war glasklar, sollte die harte, schuftende, rationale Ulrike nicht mitkommen. Die nächsten 14 Tage liefen an mir vorbei wie in einem Film – Jazzkneipen, Bluesbars, der Central Park, das Empire State Building, jeden Tag neue Menschen kennenlernen…ich blühte auf wie jemand, der zum ersten Mal aus der Höhle tritt und das Sonnenlicht sieht.
To cut the story short: ich sollte wiederkehren, in die Stadt, die niemals schläft. Für fast anderthalb Jahre lebte ich in Brooklyn und arbeitete in Midtown. Oder besser gesagt: Julie lebte dort. Als ich zurückkehrte, machte ich dann da weiter, wo ich aufgehört hatte: ein ‚besserer‘ Job, mehr Verantwortung, noch mehr Arbeit. Julie verschwand, Ulrike war zurück. Ich habe noch fast 10 Jahre gebraucht, um jetzt hier anzukommen.
‚Julie Shines‘ steht dafür, dass man sich selbst treu bleiben soll, immer und überall, egal wo man ist. Ich glaube, erst dann kann man die Ausstrahlung, die in jedem von uns schlummert, auch wirklich nach außen tragen. Und strahlen.
I believe everybody can shine – find out what you love and do it. Don’t be afraid.